homeutilityinformationviewprojectrecordtext
back to public projects

back to ProjektRaum

Stefan Pente (Gastkurator) und Kai Schiemenz

Vernissage Freitag 7. März 1997 ab 18 Uhr
Ausstellung vom 8.-31. März 1997
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 15-18 Uhr oder nach Vereinbahrung


carte blanche


english translation
Stefan Pente, geboren in Zürich, folgte vor mehr als zwei Jahren der Einladung von Kai Schiemenz, seinen Arbeitsplatz nach Berlin zu verlegen. Gemeinsam mit anderen Künstlern und Künstlerinnen organisieren sie unter dem Namen Berlin invest einen Salon Europa; Diskussionsforum und unterhaltsamer Treffpunkt. Schwerpunkt: Fortführung der Politik mit anderen Mitteln, Horizonterweiterung als mögliche Alternative zur sich breit machenden Hauptstadtagonie in Berlin.
Es folgen Vorträge, Filmreihen, eine Modeshow, Konzerte und eine Veranstaltungsreihe zur unterschiedlichen Wahrnehmbarkeit von Zeit: Wir werden es gemacht haben können.
Als solitäre Künstler arbeiten Kai Schiemenz und Stefan Pente nicht als Produktionsgemeinschaft zusammen. «Sofern wir beide in Berlin sind, sehen wir uns täglich. Der eine ist meistens der erste Kommentator der Arbeit des anderen. Wir recherchieren gemeinsam, teilen Informationen und Inspirationen, wohnen im selben Haus und essen in der gemeinsamen Küche. So sieht unsere Zusammenarbeit aus.»
Die Themenschwerpunkte liegen bei beiden nah beieinander: Das Persönliche, Private und die Öffentlichkeit. Während Kai Schiemenz die trägen Protagonisten seiner Comicfilmartigen Bücher fragen lässt: «Who am I? Where did I come from? What's the purpose in my beeing here?» Als skeptisch gelangweilte Wiederholungen von Sehnsüchten in den 90er Jahren, untersucht Stefan Pente Mechanismen von Scheitern und Schaffen in Karrieresystemen wie Sport, Kunst und Pop, mit Rückkoppelungen auf Alltag und Familie. Die Arbeiten beider Künstler bleiben aber erfrischend weit weg von veröffentlichtem Privaten und persönlichen Befindlichkeiten. Es geht um Bildnisse und Identifikationsmuster aus der massenmedialen Öffentlichkeit. In Zürich zeigen die zwei Künstler eine Gemeinschaftsarbeit im öffentlichen Raum und ihre Einzelarbeiten im ProjektRaum. Johanna Bodworfski


Stefan Pente, born in Zürich, followed more than two years ago the invitation of Kai Schiemenz, to transfer his working space to Berlin. In common with other artists, they organised under the name of Berlin invest an european salon; forum of discussions and entertaining meeting-point. Centre of gravity: Continuation of politics with other methods, enlargement of horizons as a possible alternative to the spreading out of capitals letargy in Berlin.
It follows lectures, cycles of film, fashion-parades, concerts and series of events about different perceptions of time. We will have been able to do it.
As singular artists Kai Schiemenz and Stefan Pente don't collaborate as a producer-community. «Whenever we are both in Berlin, we see each other daily. One is mostly the first commentator of the work of the other. We make researchs in common, share informations and inspirations, live in the same house and eat in the common kitchen. That's how our collaboration looks like.»
The thematical interests of both are very near: the personal, the private and the public. While Kai Schiemenz lets ask the protaginists in his comic-film-like books: «Who am I? Where did I come from? What's the purpose in my beeing here?» As sceptically annoyed repetitions of desires in the 90ies, Stefan Pente examines mechanisms of miscarry and success in systems of career like sports, arts and pop, and their consequences on daily life and family. The works of both artists remain freshly distanced from publicated privacy and personal feelings. It treats visual representations and samples of identification resulting from the massmediatic public. In Zürich the two artists show a common work in the public space and individual works in the ProjektRaum-space. Johanna Bodworfski
(Übersetzung: Barbara Fässler)