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Kontrollwissen/Wissenskontrolle/Selbstkontrolle
herbst_camp im Rahmen des steirischen herbst 2006
30.9. – 7.10.2006

Kontrollieren lässt sich heute beinahe alles und jedes - mit mehr oder weniger großem Aufwand. Die Frage ist daher nicht mehr wie überwacht und kontrolliert wird, sondern zu welchem Zweck und wer heute in wie weit Zugang zu diesem Wissen erhält, was mit diesem Wissen getan und gelassen wird: im Kontext des Sicherheitsapparates, der Justiz, der Gesundheitspolitik, der Wirtschaft, der Bildungseinrichtungen, der NGO's und auch des Kunstbetriebes. Trotz unterschiedlicher Motive geht es um einen Kampf um Wissen. Uns interessiert dabei der "Kontrollkonflikt" um Hegemonieansprüche zwischen den unterschiedlichen Disziplinen, aber auch zwischen Individuen und Institutionen, zwischen privaten und staatlichen Akteuren, zwischen BewohnerInnen und StadtplanerInnen, zwischen KuratorInnen und KünstlerInnen.
Das camp richtete sich an Studierende, Kulturschaffende und weitere, an den Themen interessierten Individuen und Gruppen. Ziel des camps war die Diskussion und ein intensiver Austausch über aktuelle Formen der Wissensproduktion und Wissenskontrolle und die Konzeption von künstlerischen/aktivistischen Projekten zu aktuellen Gouvernmentalitätsdiskursen: wie lassen sich in Zukunft kritische und refektive Aktionen und Projekte konzipieren, wenn die Mehrheit der Bevölkerung die Kontrolle abweichender Subjekte längst akzeptiert und mit trägt, bzw. auch sich selbst dieser Kontrolle bereitwillig unterwirft.

Organisation und Moderation:
Jochen Becker (Berlin), Peter Spillmann (Zürich), Michael Zinganel (Wien)

Link:
>
www.herbstcamp.mur.at


©psp 2007