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"Installation" Beitrag zum Sommeratelier 1990, in Zusammenarbeit mit Hans Wermelinger Hannover 1990 Das Modell ist genaugenommen ein Weltmodell. In der Koje der Messehalle bilden 22, auf der Rückseite numerierte und lose an die Wand gestellte Platten, welche üblicherweise im Modellbau verwendet werden, einen weiten, leeren Raum. Kleine Weltkarten werden durch die Platten zur Hälfte abgedeckt. An einer Stelle ist im Zwischenraum ein schmaler Ausschnitt des Monitorbildes sichtbar, welches von einer hoch oben kreisenden Überwachungskamera aufgenommen wird. Über den Bildschirm, des im Boden versenkten Computers läuft eine Animation. Das auf kausale Ordnung aufbauende Weltmodell definiert sich über seine eigene sichtbare Oberfläche und zwar von zwei Seiten her. Von vorn, im Sinne der totalen Ästhetik, von Glanz und Verführung und von hinten im Sinne der totalen Funktion, der Verwaltungs- und Operationsfreiheit. Diese Definitionsmethode läßt den Nachweis von (kulturellem) Spielraum nicht zu. Bei intensiver Betrachtung der Installation werden in allen Richtungen bloß weiter Oberflächen sichtbar. Installationskunst ist Kunstarbeit im Raum, in der Dimension des Sozialen, künstlerische Intervention dort, wo Bilder, Gegenstände, Ware, Informationen und Images in der Ebene der sozialen Ereignisse zusammenfallen. Das visuelle Spektakel tritt zu Gunsten einer differenzierten Auseinandersetzung mit Aspekten der Realität zurück. |
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