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Das Business-Subjekt Materialien zur Subjekt-Konditionierung in der Wirtschaft Installation und Slideshow. Dauer der Show 15 min. Beginn jede halbe Stunde. Zonen der Ver-Störung, steirischer herbst 97 In Zusammenarbeit mit "Die aktuelle Wirtschaftswoche", Zürich 1997 Graz 1997 Auffällig häufig trifft man im Moment in Zeitschriften und Medien auf Themen rund um, sagen wir mal "Die neue Lust an der Leistung". Da wird über die Jugend berichtet, welche jetzt wieder leistungsbereit sei, es werden Führungskräfte porträtiert und ausführlich ihre Sorgen und Wünsche besprochen. In der Rubrik Tips und Ratschläge finden sich Artikel über neue Trainings- und Steuermethoden zur Steigerung der Effizienz und Erfolgsbereitschaft, über Coaching, Assessments und wie all die Techniken im Fachjargon heissen. Damit biedern sich jetzt die Tages-Medien bei einer kaufkräftigeren Zielgruppe genauso an, wie dies die simuliert luxuriösen Interieurs von Shopping-Malls, Business-Hotels und Dienstleistungszentren, oder das in Corporate Communication geschulte Personal frisch privatisierter Serviceunternehmen schon seit Längerem tut. Der neue Stil des verschlankten und kundenorientierten Wirtschaftens, welcher uns im Alltag mittlerweile fast an jeder Stelle in oft grotesken Formen entgegentritt, basiert im einzelnen und im Privaten auf brutaler Ausgrenzung und Konkurrenz. Eine grosse Zahl von Personen wird angesichts einer inszenierten Wirtschaftskrise gezwungen, sich mit der Frage ihrer eigenen Leistungsfähigkeit, ihres Ausbildungsstandes und damit, ob sie wohl zukünftigen wirtschaftlichen Anforderungen genügen würden, auseinanderzusetzen. Quer durch alle Bereiche hindurch werden bei dieser Gelegenheit längst überholt geglaubte Leistungs- und Rollenkonzepte wieder eingeführt. Der neue Leistungsauftrag richtet sich ans einzelne Subjekt. Im Zentrum der konditionierenden Botschaften stehen einmal mehr traditionell chauvinistische, patriarchale Werte, inklusive den besseren Chancen für weisse Männer. Über die strategische Verknüpfung von Fachkompetenz und Professionalität mit festgelegten und geregelten Formen der Repräsentation, der Sprache, des gesellschaftlichen "Behaviours" und des "Outfits" im Berufsleben und in der Freizeit werden klare Grenzen gezogen und Ausschlüsse legitimiert, - die totalitäre Ideologie des Spätkapitalismus im Look eines Corporate Design. |
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