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Sex&Space auf Internet
Eine kurze Einführung
Mit der Version 1.1 vom Kultur-Webzine infozone ist Sex&Space ab Frühjahr
1997 online . Das bis dahin bestehende Material aus Vorträgen, Workshops
und Arbeitsprozessen, theoretische Texte, Grafiken, Abbildungen und Sound
wird auf dem Internet dokumentiert und in einem inhaltlichen Gesamtkontext
präsentiert.
Sex&Space - das Projekt
Sex& Space versteht sich als ein diskursiver Zusammenhang von KünstlerInnen,
ArchitektInnen, TheoretikerInnen und AktivistInnen die den urbanen, sozialen
Raum, sowie Architektur und Planungsvorstellungen auf seine geschlechtsspezifischen
Zuschreibungen untersuchen, diskutieren und mit künstlerischen Praxen
zu dekonstruieren versuchen.
Das Projekt begann in der Shedhalle Zürich als feste Diskussionsrunde
die sich regelmässig über ein halbes Jahr traf und vom 6. September
- 6.-Oktober 1996 mit Veranstaltungen, Vorträgen und einem Videoproduktionsstudio
in der Shedhalle das erste mal öffentlich wurde. Vom 6. - 15. März
1997 wird Sex & Space im Forum Stadtpak in Graz eine Woche gastieren
und mit lokal arbeitenden ArchitektInnen, KunsthistorikerInnen und feministischen
Initiativen Workshops und Vorträge veranstalten, sowie die produzierten
Videos über einen Lokalkabelfernsehsender das erste mal austrahlen.
Ende Mai 1997 wird Sex&Space eine Zusammenfassungen der Arbeiten, Recherchen
und Diskussionen abschliessend in der Shedhalle Zürich präsentieren.
Sex&Space - die Diskussion
Entgegen der traditionellen Annahme von einem neutralen (demokratischen)
Raum, der allen gleichermassen zur Verfügung stehen soll, gehen wir
davon aus, dass die Geschlechterdifferenz bereits in der Vorstellung vom
Raum eingeschrieben ist.
Dies wurde in der Shedhalle im September 1996 anhand von Repräsentationen
dieser Verhältnisse in Planungsvorstellungen- und Utopien aber auch
anhand von Darstellungen in Film -und Fernsehen und anderen medialen Formen
bearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Analyse ökonomischer
Bedingungen - etwa der traditionellen Arbeitsteilung - von denen wir meinen,
dass sie die gebaute Realität und ihr Verhältnis von Öffentlickeit
und Privatheit ebenfalls bestimmt haben.
Architektur und Städtebau sind in dieser Annahme nicht mehr nur Ausdruck
von gestalterisch- ästhetischem oder "künstlerischem"
Willen - wie ArchitektInnen es von sich behaupten- sondern transportieren
Wertsysteme, in denen Ausschlüsse produziert und gängige Klassen
-, Rassen- und Geschlechterverhältnisse zementiert statt kritisiert
werden.
Mit Sex&Space wollten wir daher eine Diskussion beginnen, die über
die Annahme der Geschlechterdifferenz hinaus geht und geschlechtsspezifische
Zuschreibungen auch in Bezug zum Raum an soziale, kulturelle und ökonomische
Bedingungen anknüpft.
Dazu wurden Vortragsreihen, Diskussionsveranstaltungen, Stadtrundgänge,
Workshops, Filmvorführungen, sowie ein Videoproduktionsstudio organisiert.
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