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Economy

Ökonomie wird in den meisten Fällen als ein sich selbst regulierendes,krisenhaftes System dargestellt, welches schwankend, aber zyklisch verläuft. Diese Konstruktion qua Naturhaftigkeit klammert die sozialen Bedingungen und (geschlechtsspezifischen) Ungleichheiten zu Gunsten individualisierter und biologistischer Verhaltensmodi (Wettbewerb, Konkurrenz etc.) aus.

kein mensch ist illegal

http://www.documenta.de/workspace
malestreaming development

Von oben nach unten: Gender-Konzepte und räumliche Bezüge in Entwicklungsdiskursen.

25.10.1997, 11-13h, Vortrag und Diskussion

Irmi Hanak - ecco
Ina Ivanceanu - fora
Sandra Zech - fora

Partizipation, Empowerment, Gender- Ansatz: Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit stehen gegenwärtig einem wohlsortierten Angebot an Konzepten und Methoden gegenüber, wenn sie in ihrer Arbeit Geschlechterbeziehungen bewußt thematisieren und zu deren Egalisierung beitragen wollen.

Wie viele andere Text-sorten kommen auch Dokumente und Konzepte aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit ohne räumliche Bezüge nicht aus: Überlegen wir etwa die Vorstellung des öffentlichen Raumes und dessen Zugänglichkeit für Frauen und Männer, oder achten Sie einmal darauf, wie häufig die Begriffe Stellung, Lage, Position auftauchen, wenn im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit benachteiligte Frauen als Zielgruppe beschrieben werden.

Wie das Beispiel zeigt, wirkt unter Umständen die bloße Sichtbarmachung des örtlichen Bezuges entlarvend.

Auch in Begriffen wie lokale Basisgruppe und internationaler Experte drücken örtliche Bezüge Wertungen aus, die Machtverhältnisse in der Entwicklungszusammenarbeit spiegeln.

gartenbank

Wie wird Arbeit bewertet und wer ist wie an ihr beteiligt?

Workshop über undokumentierte Arbeitsverhältnisse mit Sylvia Kafehsy, Brigitta Kuster (Zürich), Jochen Becker (Berlin), Hito Steyerl (München), Marion von Osten (Berlin, Zürich), "Vor der Information" (Wien) u.a.

Global City Tour

Projekt von Andreas Hofer
Führung durch die Agglomeration Zürich-Oerlikon

(under construction)



Digitale Städte" und ihre realen Effekte

Vortrag von Jochen Becker (Berlin) mit Videobeispielen zu den neuen Kommunikationstechnologien

Wie wird "Globalisierung" dargestellt? Welche Folgen hat der "weltweite" Handel? Und was bedeutet Digitalisierung für die Stadtentwicklung? Ich möchte hierzu einen Fernsehspot der zur New Yorker Finanzgruppe Citicorp gehören den Citibank Privatkunden AG, Düsseldorf, heranziehen.

Was läßt sich an 30 Sekunden Werbung ablesen?

Die auf das Privatkundengeschäft spezialisierte Citibank stellt sich mittels der bildschirmfüllenden Erdkugel als Global Player vor. Ihre Handelsware Geld - so signalisiert sie den fernreisenden Zu-schauerInnen - sei dank Telematik rund um die Uhr und rund um den Globus verfügbar. Diese Global Players operieren "weltweit" und decken dabei lokale Märkte ab. Der Spot symbolisiert dies mit wechselnd aufgesetzten und vorrangig männlich konotierten Kopfbedeckungen: ein Cowboy hut für die USA, ein Strohhut für Südostasien, ein Bowler für Großbritannien, eine gefaltete Papier mütze aus europäischen Geldscheinen für Europa, ein Trachtenhut für den deutschsprachigen Raum. Es gibt also keinen Hut für den afrikanischen Kontinent, weder für Australien noch für die Polarregionen, und auch weite Teile Asiens oder Amerikas finden keinerlei Repräsentation. Hierüber liegt wie beim Globus eine Wolkendecke: "Weltweit" heißt nicht überall, sondern nur an ökonomisch verwertbaren Orten (...)

Wirtschaftswoche

Frauen - Ökonomie - Repräsentation
von Mascha Madörin

Wo und wie wird Arbeit als solche wahrgenommen und festgeschrieben? Wie wird geschlechtsspezifische Repräsentation in einer bestehenden Ökonomie bewertet?
(link under construction)



Subjekte der Ökonomie


Zur Subjektkontruktion in Darstellungen der Neoliberalismus Debatte.
Sylvia Kafehsy (Zürich), Rachel Mader (Bern), Marion von Osten

under construction

common?space

Mit der Frage nach feministischen Positionierungen in der Diskussion um Stadtentwicklung/Stadtpolitik lag es im Rahmen des Projekts common spaces, common concerns nahe, sich zuerst die Geschichte des "weiblichen" Raumbegriffs und der feministischen Stadt-/Raumplanung seit den Anfängen der Frauenbewegung anzusehen.

Ein bedeutendes Untersuchungsfeld feministischer Planerinnen waren die Auswirkungen fordistischer Raumplanung auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen: Die mit dem Leitbild der funktionsgetrennten Stadt erwirkte Auslagerung des Bereichs "Wohnen" ins Grüne - Hochziehen von Großsiedlungen an der Peripherie, Ausbau der Verkehrswege, "Arbeiten" in der Stadt - bedeutete gleichfalls die Auslagerung des Bereichs "Reproduktion", also dem gesellschaftlich großteils an Frauen delegierten Arbeitsplatz "Kindererziehung und Hausarbeit" und damit die soziale Isolierung und die Unsichtbarmachung dieser Arbeit. Der Radius der Hausarbeiterin bleibt auf Wohnung und Wohnumfeld, auf die private Sphäre, beschränkt, während der "Ernährer" zwischen öffentlicher und privater Sphäre pendelt.

Gegen diese räumliche Organisation der Geschlechterdifferenz in der arbeitsteiligen und institutionellen Trennung von "privat" und "öffentlich" reagierte die Frauenbewegung mit Forderungen wie "das Private ist politisch" oder nach Entlohnung der Reproduktionsarbeit (heute immer noch politisch ein blinder Fleck - egal, wie fortschrittlich und gleichberechtigungsbewußt das jeweilige soziale Milieu ist: die Hausarbeit wird weitestgehend Frauen zugeschrieben.)

BlumensträußeBlumensträußeBlumensträuße


korrektes verhalten zahlt sich aus
Projekt von Lea Jaecklin und Fenja Abraham

16mm Film. Eine filmische Analyse über Disziplinierung- und Kontrollmechanism, ausgehend von zwei konkreten Beispielen, einem neu errichteten Bankgebäude in Baden, Schweiz und der Umquartierung der BewohnerInnen der Barakensiedlung 'campagne fenouil', Frankreich, die zum grossen Teil von ZigeunerInnen bewohnt war, in die Marseiller VorstadtCités. Wie kommt es zur fraglosen Selbstdisziplinierung der Angestellten der Bank und welche Funktion hat die Architektur dabei? Welche Sozialprogramme wurden zur "Eingliederung"und "Anpassung" in die wesltiche Gesellschaft angewendet. Wie und warum nehmen die BewohnerInnen die Umquatierung in die Mietverhältnisse der VorstadtCités hin?


rechtlos

Vortrag
von Edith Glanzer (Zebra, Graz) und Irene Windish (Danaida,Graz)
Zur Vergeschlechtlichung der neuen Arbeitsmodelle

Projekt von Rachel Mader und Brigitta Kuster

Nachwievor ist Erwerbsarbeit das entscheidende Kriterium zur Bewertung der gesellschaftlichen Positionierung einer Person. Trotz der Einführung von sogenannt frauenfördernden Massnahmen, Gleichstellungsgesetzen und "neuen Arbeitsmodellen" zeigt sich die Auflösung bzw. Verschiebung der bestehenden Verhältnisse als schwierig und stets erneut sehr verfänglich. Wohl beteiligen sich Frauen zusehends mehr an der Erwerbsarbeit, im Gegenzug dazu übernehmen Männer kaum in entsprechendem Rahmen Subsistenzarbeiten.

"Vollzeit-Erwerbstätigkeit und kapitalistische Akkumulation, so begannen Frauen zu argumentieren, wären nicht möglich ohne unbezahlte Hintergrundsarbeit, die vorallem von Frauen geleistet wird. Diese Gratisarbeit wird vorwiegend über die Institution Familie respektive über den patriarchalen Ehevertrag der kapitalistischen Geld-Warenwirtschaft untergeordnet und durch sie indirekt ausgebeutet. Sowohl Kapitalisten als auch erwerbstätige Männer stecken, wenn es um Frauen geht, unter einer Decke, weil sie beide von der Gratisarbeit der Frauen profitieren." (Mascha Madörin, Widerspruch 31)

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