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Vor der Information
Wir versuchen uns gerade fürs
Depot einzusetzen - der
jetzige Stand ist, dass es zwischen den 2 neuen KunstkuratorInnen
aufgeteilt werden wird: der Raum wird Büro von Lioba Reddecker,
und der Rest wandert zu Wolfgang Zinggl in den Kunstraum. Es scheint
als ob die frühere Kuratorin Stella Rollig auch noch ihre
Interessen ins Spiel bringt - indem sie dafür votiert hat, dass
das Depot zu Wolfgang Zinggl geht und sich gegen eine Autonomisierung
gewandt hat. Man hört, dass sie sich erhofft, auf diese Weise
weiterhin mitbestimmen zu können.
Das BetreiberInnenteam Hemma Schmutz und Matthias Michalka hat
ohnehin keinen Einfluss, ist von Stella Rollig zwar als inhaltliches
Team eingesetzt worden, aber sie haben schon ihre formale
Kündigung unterschrieben, was heisst, dass sie ohnehin nicht
mitreden, geschweige denn mitbestimmen können, wie das Depot
weitergeführt werden soll.
Wir haben nun ein Flugblatt entworfen, das sich für eine
Autonomisierung des Depot einsetzt, um es vom KunstkuratorInnenmodell
(egal ob durch alte oder neue KuratorInnen repräsentiert)
loszulösen. Mit "Autonomisierung" meinen wir Öffnung oder
Neugründung des Vereins Depot, Repräsentation
unterschiedlicher theoretischer und künstlerischer Gruppierungen
durch die Vereinsmitglieder, Einsetzung mehrerer Programmteams im
Rotationsmodus, Öffnung des Depot für Gruppierungen
ausserhalb des akademischen Bereichs, Öffnung für
politische Arbeit leistende Gruppen auch ausserhalb des kulturellen
Bereichs und und und
Doch de facto ist alles schon beschlossen, nichts desto trotz kann
das Flugblatt bewirken, dass über diese Beschlüsse
öffentlich debattiert wird und werden muss; Also wäre es
gut (wenn Du eine Autonomisierung gut findest) wenn Du (und
vielleicht auch Freunde von Dir) unterschreibst und das ans Depot
faxt, besser heute als morgen!
(Falls Du das nicht ausdrucken kannst, lass mich wissen ob ich das
Flugblatt lieber faxen soll und an welche Nummer)
Herzliche Grüsse, Simone und Jo
FLUGBLATT ANFANG
Depot Autonomie NOW
Unterstützungserklärung
Seit Sommer wird darüber verhandelt, wie das Depot finanziell
weitergeführt werden soll. Von ministerieller Seite wurde
zugesichert, das Depot aus anderen Etats weiterzufinanzieren, im
Falle keine/r der neu bestellten KunstkuratorInnen sich dazu bereit
erklären würde. Inzwischen zeichnet sich jedoch ab (die
Verhandlungen laufen noch), dass die KuratorInnen auf das Depot in
Zukunft direkten Einfluss nehmen werden.
Dies würde die Umgestaltung des Depot nach den persönlichen
Interessen der KuratorInnen nach sich ziehen und könnte letzten
Endes die Aufteilung, sprich Auflösung des Depot in seiner
jetzigen Form bedeuten.
Das Depot ist heute (noch) eine Schnittstelle theoretischer und
künstlerischer Praxis, die unterschiedlichen Positionen,
Programmen, und Gruppierungen Raum gibt. Zudem hat es sich als
Informationsort für eine aktuelle, internationale
künstlerische und theoretische Diskussion unverzichtbar
gemacht.
Wir* fordern daher die Autonomisierung des Depot von der
'Definitionshohheit' der neuen KunstkuratorInnen. Denn diese ist die
einzige Option, die verhindern kann, dass das Depot zum Spielball
für die Profilierungsstrategien immer neuer (so dieses Modell
von staatlicher Seite überhaupt fortgeführt wird)
StaatskuratorInnen wird.
Ihre Unterschrift ist Druckmittel für ein autonomes Depot. Sie
ist Votum für die Fortführung des Depot in seiner jetzigen
Form - als ein Ort der Auseinandersetzung um aktuelle Kunst, Theorie
und Politik; als eine für kulturelle Produktion, die sich nicht
auf lokale Zusammenhänge beschränken kann, notwendige
Infrastruktur.
Geben Sie dieses Blatt unterschrieben umgehend im Depot ab (Mo-Fr. 14
- 19h), oder senden Sie es so schnell wie möglich an: Depot,
Kunst und Diskussion, Messepalast/Museumsquartier, 1070 Wien,
Museumsplatz 1, Tel/Fax: +43/ 1/ 522 67 94
email: depot@t0.or.at
NAME/Adresse
UNTERSCHRIFT
* Diese Initiative kommt von DepotbesucherInnen und
-BenützerInnen. Die Entscheidung, sie nicht namentlich zu
zeichnen, soll ermöglichen, die Diskussion sachlich zu halten -
jenseits von Personalisierungen und Positionierungen.
FLUGBLATT ENDE