Ausgelöst durch Fluxusaktivitäten entwickelt sich seit den
70er Jahren Mail-Art-Networking als globale - per Post funktionierende
- Dialog-Strategie von Künstlern, welche bewusst ausserhalb des Kunstbetriebes
in offenen, d.h. allen zugänglichen und nicht kontrollierten, Beziehungssystemen
agieren wollten.
Vernetzung ist also nicht nur eine technische Möglichkeit, wie sie
durch Internet angeboten wird. Seit langem ist der direkte kommunikative
Austausch und die Zusammenarbeit ein Anliegen von Künstlern und wurde
schon von den Dadaisten - Dada global - als befreiende gegengesellschaftliche
Strategie propagiert
Mail-Art-Networking basiert auf der direkten, dialogisch-diskursiv praktizierten
Verbindung von Person zu Person, in wechselnden Kontexten, auch erweitert
zu Tourismus. Voraussetzung dabei ist die Rollenflexibilität. Der Networker
muss auch andern den Zugang zum Netz ermöglichen, in dem er Projekte
wie Assemblings, Showa und Kongresse organisiert.