Info Sex&Space
Raum. Geschlecht. Ökonomie


Dass räumliche Anordnungen (Städte, Gebäude, Wohnungen...) gesellschaftliche Denkstrukturen und (u.a.ökonomische) Machtverhältnisse widerspiegeln, die diese Ordnungen bedingen, ist immernoch keine weitverbreitete Annahme. Die Frage, wie die Geschlechterdifferenz die Vorstellung vom Raum bestimmt hat, war der Ausgangspunkt für die Beteiligten an Sex&Space in Zürich, die Trennung des Öffentlichen vom Privaten und den damit verbundenen traditionellen geschlechtsspezifischen Zuschreibungen, die die Frau nach Innen, in die Reproduktionsarbeit und das Private, dagegen den Mann nach Aussen, in die Öffentlichkeit "schöpferisch" agierend positioniert, auf der Grundlage der aktuellen Genderdebatten zu dekonstruieren. In diesem Zusammenhang wurden auch die neuen Arbeitsmodelle (Telearbeit und Teizeitbeschäftigung) daraufhin befragt, ob sie die Differenz unterstützen oder auflösen helfen und welche räumlichen Konsequenzen die Vorstellung eines "freiflotierenden Weltmarktes" auf den urbanen Raum und ihre BewohnerInnen haben.