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Innenstadt - Aktion!
Vereinzelung, Ausgrenzung, Stigmatisierung und Kriminalisierung bzw.
Illegalisierung von Personen, die als Junkies, AusländerInnen,
Obdachlose, "Armutsbetroffene" oder Wagenburg-BewohnerInnen bezeichnet
und
(nicht allein) aus den Innenstädten vertrieben werden, sind
Erfahrungen, die in nahezu jeder Stadt Mitteleuropas gemacht werden. Um
diesen lokal erfahrenen und behandelten Verhältnissen auch
überregional zu entgegnen, sollen im Juni 1997 koordinierte,
jedoch dezentral durchgeführte Aktionen, Diskussionen und Debatten
die
Konflikte in den Innenstädten umfassend angreifen. Hierzu ist ja in
diversen Städten schon vielerlei Arbeit vorangegangen.
Ein Ziel der Innenstadt-Aktionstage sollte es daher sein, zum einen die
jeweils spezifischen Erscheinungsformen der Innenstadt-Neuformatierung vor
Ort herauszuarbeiten: Wie sich in den Vordiskussionen gezeigt hat,
unterscheiden sich die je spezifischen Vertreibungsformen und hierfür
von der Politik bzw. Gewerbe ausgemachten Personengruppen, sodaß von
einer falschen Generalisierung Abstand genommen werden sollte. Zugleich
sollten die strukturell ähnlichen Innenstadt-Konflikte durch eine
(mediale) Verknüpfung öffentlich miteinander in Beziehung gesetzt
werden, um so das Thema stark zu machen und den Widerstand zu bündeln.
Das Treffen im Oktober lädt interessierte Gruppierungen und Personen
ein, über die jeweiligen Städte kurz zu berichten, wobei die
lokale Einschätzung zentraler Themen und die Praxiserfahrung mit
Aktionen im Vordergrund stehen sollten. Ein genereller Einstieg und die
Ueberlegungen, wie die je einzelnen Aspekte verknüpft werden
können, sollte hieraus folgen. So könnte man innerhalb einer
Innenstadt-Aktionswoche die zeitgleiche und parallele Bündelung der
jeweiligen Initiativen versuchen, mit Plakat und Ankündigungen auf
die
jeweils anderen Städte mitverweisen, Stadtzeitungen wie
überregionale Medien zu Themenheften animieren, Videos zirkulieren
lassen und eine Dokumentation erarbeiten.
Zur Innenstadtaktion existiert eine Mailinlist:
InnerCity@is.in-berlin.de
Informationen gibt:
fz@contrib.de